Mittwoch, 18. April 2012

Türlich, türlich - sicher Dicker

Heute hört der Gatte schon mittags zu arbeiten auf! Natürlich heißt das für mich erst mal, das Essen vorbereiten. Es gibt Hähnchenschlegel aus dem Ofen mit Bratensauce, dazu Klöße (Knödel) und gemischten Salat. Den Großen freut's er mag Knödel (Klöße) mit Sauce. Den Papa freut's natürlich auch, er legt immer Wert auf sein gutes Essen. 


Das erinnert mich an unser erstes Date. Wir hatten beschlossen, zusammen in seiner Wohnung zu kochen. Wir kauften im Supermarkt alle Zutaten ein und zauberten dann einen einfachen Maccaroniauflauf. Als Salatbeilage Tomatensalat.  Ich aß natürlich eine Spatzenportion - wer will schon den Frischverliebten abschrecken, indem man ihm das Essen wegisst - während er ordentlich reinhaute. Naiv dachte ich, dass ihm das Gericht wohl so gut schmecken müsste. Allerdings ist es eher so, dass er immer gerne viel isst. Zum Beispiel drei Schnitzel. Oder eine Packung Fischstäbchen fast alleine. Gemeinerweise nehme ich beim Zugucken zu. Er kann essen, was er will und hat trotzdem eine gute Figur. Ist das gerecht!?

Der Große ist der gleiche Typ. Er futtert den ganzen Tag und ist trotzdem sehr dünn. Der Kleine dagegen ist gut im Futter. Der kommt halt ganz nach mir. Ich würde mich zwar jetzt mit Kleidergröße 38 nicht gleich als dick bezeichnen, aber es gibt doch einige Menschen, die schlanker sind als ich. Und mit sich selbst ist man ja meist sowieso nicht zufrieden. Oder geht's da nur mir so!?

In meiner Kindheit war ich immer etwas zu dick, wahrscheinlich ist mir diese Denkweise deshalb geblieben. Meine große Schwester - die seit je her die Figur einer Fischgräte besitzt - fragte mich zu Beginn eines jeden Schuljahres zuckersüß, ob ich die Dickste in der Klasse wäre. Ja, Schwestern können grausam sein. Heute verstehen wir uns zwar gut und ich trage ihr das auch nicht wirklich nach. Aber ich bin der Typ: vergeben, nicht vergessen. Ich verzeihe zwar beinahe alles - aber ich merke es mir. Und der Stachel bleibt für immer stecken.

Genug von mir. Ich muss noch den Salat vorbereiten! Und dann werde ich versuchen, ein bisschen Schlaf nachzuholen. Das Baby macht ja immer noch die Nacht zum Tag. Und ich bin soooo müüüüde...

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