Dienstag, 29. Mai 2012

Bloggen von A bis Z - U wie Umzug

Bisher bin ich dreimal umgezogen. Einmal bei meinen Eltern aus und mit meinem Freund zusammen, dann mit ihm hierher in unser circa Sechstausendseelendorf und dann von unserer Wohnung hierher ins eigene Heim.

Während meiner Grundschulzeit hieß es öfters, mein Vater würde beruflich versetzt werden. Mal wurde vom Ausland gesprochen, dann von anderen Städten. Ich fand das furchtbar aufregend und verbrachte meine Nachmittage damit, mein Spielzeug im Kinderzimmer so zu arrangieren, dass ich es bei Bedarf sofort einpacken könnte. 
Doch er wurde nicht versetzt. Und so blieben wir in unserer Wohnung. 
Während der Ausbildung sprach ich dann darüber, mit meiner auch heute noch besten Freundin zusammen zu ziehen. Meine Eltern waren der Meinung, ich solle damit bis nach der Ausbildung warten. Sie würden mir bei einem Umzug während meiner Ausbildungszeit nicht helfen. Da es bei uns beiden finanziell nicht gut aussah, verwarfen wir diese Idee wieder. Als ich dann ein knappes Jahr später mit meinem jetzigen Mann zusammen zog, da sich eine günstige Gelegenheit ergab, war ich immer noch in der Ausbildung. Und meine Eltern halfen mir tatsächlich nicht. 
In dieser Wohnung blieben wir drei Jahre. Dann wollten wir auf's Land ziehen, ich wurde schwanger. Also zogen wir ins Mehrfamilienhaus zu meinen Schwiegereltern und -großeltern, wo eine Dachgeschosswohnung frei war. Wir verstanden uns gut. Sie mischten sich relativ wenig ein und nur manchmal geriet man sich wegen verschiedener Erziehungsansichten in die Haare. 
Auch hier wohnten wir wieder circa drei Jahre. Immer auf der Suche nach dem für uns perfekten Haus, dem Eigenheim, wegen dem wir in der Großstadt unsere Zelte abgebrochen hatten. Mein Mann fand hier einen guten Job und auch ich habe die ersten Fühler in diese Richtung ausgestreckt. 
Dann waren wir das erste Mal in unserem Haus. Ich ging durch die Zimmer..und sah nicht die Arbeit, die vor uns lag. Ich sah, wie es aussehen würde, wenn es fertig war. 
Wir verließen das Haus nach der Besichtigung und setzten uns ins Auto. 
"Was denkst du?", fragte mein Mann.
"Ich will es haben", antwortete ich. 
"Ich auch", sagte er. 
Und ein knappes halbes Jahr später zogen wir ein. Ich bin gespannt, was wir hier alles mit den Kindern erleben werden - ihren ersten Schultag, Fahrrad fahren lernen - aber vermutlich auch Knochenbrüche und Liebeskummer. Das alles gehört zum Leben dazu, auch wenn manches davon nicht unbedingt spaßig ist. 
Hier ist unser Platz. 

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