Samstag, 30. März 2013

Rezeptidee - Häschencupcakes

Heute habe ich für Ostern für uns diese einfachen Häschencupcakes gemacht. 

Im Prinzip ist das Rezept variabel: ihr könnt den Grundteig verwenden, den ihr möchtet. Ich habe einen normalen Zitronenmuffinteig wie *hier* als Grundteig verwendet und nur zusätzlich noch ein bisschen gemischtes Obst unter die Zutaten gerührt. 

Auch das Frosting könnt ihr beliebig wählen - ich hatte für 18 Cupcakes ein einfaches Frosting aus gut 300 g Frischkäse, circa 120 g Puderzucker und dem Mark einer Vanilleschote zusammen gerührt. Mit Lebensmittelfarbe dann leicht rosa eingefärbt und auf die fertig gebackenen Muffins gespritzt. 

Als Deko habe ich für die Öhrchen Löffelbiskuits verwendet. Einmal in der Mitte durchgeschnitten und fest in das Frosting gedrückt. Bunte Zuckerperlen dienten mir als Augen und Nase. Natürlich kann man noch Mund und Hasenzähne mit Zuckerschrift oder Zuckerguss zaubern, aber meine Jungs hatten nicht mehr die Geduld, noch länger aufs Probieren zu warten ;)
Und so sahen unsere Häschencupcakes aus:

 


Freitag, 22. März 2013

Kinderlogik

"Mamaaaa!?"
"Ja, Großer?"
"Wo gehen wir denn jetzt hin?"
"Du, in die Werkstatt. Weil der Papa für sein Auto neue Sommerreifen braucht."
"Hat er keine Winterreifen?!"
"Doch, schon. Aber im Sommer braucht man eben Sommerreifen und im Winter Winterreifen."
"Und im Frühling, Mama, da braucht man Frühlingsreifen!"

Dienstag, 19. März 2013

Geburtstagsmarathon

In den letzten Wochen haben wir unseren üblichen Geburtstagsmarathon hinter uns gebracht: erst hatte meine Mutter Geburtstag (wir haben sie besucht, der Große hat Scharlach bekommen), dann mein Neffe (mein Kleiner hatte Magen-Darm, also fiel die Feier für ihn sprichwörtlich ins Klo), dann der Große (alle Kinder gesund - gesundheitliche Meisterleistung) und dann kam der sechzigste Geburtstag meines Vaters (mein Neffe hatte Grippe, deswegen mussten wir auf ihn verzichten).

Uff.

Ich organisiere gerne die anfallenden Familienfeiern - sei es nun auf meiner Seite oder der meines Mannes. Gern backe ich Kuchen, belege Brötchen, bereite Bowle zu oder dekoriere Tische. Aber nach sechs Jahren, in denen das Ganze eigentlich immer an mir hängen blieb, fände ich es zur Abwechslung mal ganz schön, eine Geburtstagsfeier zu besuchen, die ich nicht selbst auf die Beine gestellt habe. In der Verwandtschaft heißt es immer: ach, da kümmert sich dann die Mia drum, die kann das so gut. Finde ich ja auch toll. Trotzdem würde es mir auch mal gefallen, einfach nur Gast zu sein. 
Vielleicht mache ich das bei meinem Geburtstag im Sommer. Ich wünsche mir eine Party. Inklusive Kuchen, belegten Brötchen, Bowle und Tischdeko.

Ein kleines Bildchen habe ich noch für euch. Es zeigt einen der Geburtstagskuchen, die ich für den Großen gebacken habe.
Naaa? Kann man erkennen, wer das sein soll?! 

 

Donnerstag, 14. März 2013

Take a ride

Meine Eltern sind in der Stadt. Mein Papa wird am Wochenende 60, anlässlich seiner hier statt findenden Feier gönnen sie sich nun ein paar Tage in einem Wellnesshotel. Und heute wollte er zum Friseur gehen, um dem Alass entsprechend schick zu sein. Also machte ich bei meiner Stammfriseuse einen Termin für ihn aus und holte ihn nachmittags vom Hotel ab.

"Fahren wir schon mit meinem Auto, Purzerle, oder?", fragt er mich. Purzerle, so nennt er mich seit meiner Kindheit. Er hört einfach nicht damit auf. Aber glücklicherweise verwendet er diesen Namen nur noch, wenn wir alleine sind. 
"Ne Papi, ich dachte, wir nehmen meinen Jonas. Ich kenne ja hier die Wege und dann geht das schneller."
Unüberzeugt steigt er auf der Beifahrerseite ein, er ist weder ein guter Beifahrer, noch ist er es gerne. Er weiß nicht, wohin mit seinen Beinen, in meinem rostigen Kleinstwagen ist da natürlich nicht soviel Platz wie in seinem nagelneuen Kombi.
"Ich habe ja nun ein Sportlenkrad", erzählt er stolz. 
"Die sind so ein bisschen kleiner als die normalen, oder?", erkundige ich mich, als ich gewohnt geschmeidig um die Kurven fahre. Aus dem Augenwinkel registriere ich, wie er sich am Türgriff festklammert. Das geht ja gut los. Gleich mal die Musik lauter drehen, im Radio läuft gerade ein gutes Lied. Nun wird er richtig nervös, versucht aber, sich nichts anmerken zu lassen. 
"Äh, ja", antwortet er, sichtlich von meiner Fahrweise abgelenkt. "Aber ein größeres Lenkrad braucht man auch nicht."
"Das haben sie beim Steuerrad von der Titanic auch gesagt und du weißt ja, was passiert ist." Darauf fällt ihm nichts ein. Er umklammert den Türgriff nur noch etwas fester. Vielleicht mache ich noch mein Fenster einen Spalt auf, so wie früher, als meine Schwester und ich hinten saßen. Das hat ihn immer rasend gemacht. Gott weiß, wieso. 
Wir fahren auf den nächsten Ort zu. 
"Purzerle, hier ist auf siebzig Stundenkilometer begrenzt, hast du das gesehen?!", platzt es aus ihm heraus, als ich - zugegeben mit leicht erhöhter Geschwindigkeit - an dem Schild vorbei fahre.
"Aaaach", sage ich gedehnt, "das ist eigentlich mehr eine Empfehlung als eine feste Regel." Ein Grinsen muss ich mir mittlerweile verkneifen. Ich mag meinen Fahrstil und hatte bisher damit nie Probleme. Meine Laune ist gut, vor uns ist die Sonne. Mein Vater dagegen guckt wie eine Gewitterwolke.
"Jetzt sind wir gleich da", beruhige ich ihn, denn mittlerweile ist er ein bisschen grau im Gesicht. Vermutlich die Anspannung. Zugegeben: er ist ein einziges Mal bislang bei einer seiner Töchter mitgefahren. Damals bei meiner Schwester. Und bei dieser Gelegenheit fuhr sie beim Ausparken gegen einen Container und verursachte einen nicht unerheblichen Blechschaden. Aber dafür kann ich ja nichts.
"Guck, da vorne ist schon der Friseur!" Ich parke rückwärts ein und erleichtert steigt mein Vater aus.
"Ich dachte nicht, dass wir hier ankommen", murmelt er halb zu sich selbst. 

Ich schätze, so schnell wird er mir nicht mehr ins Auto steigen.

Donnerstag, 7. März 2013

At the car wash

Gestern wollten wir mit ein paar Freunden zu einem Indoorspielplatz fahren. Wie hier bei uns auf dem Land so üblich war diese Einrichtung nur mit dem Auto zu erreichen. Bekanntermaßen ist meines ziemlich klein; meine Freundin mit ihrer Tochter wohnt in derselben Straße, also einigten wir uns darauf, mit dem grooooßen Auto ihres Mannes zu fahren.
Eine halbe Stunde bevor sie mich abholen wollte, erreichte mich ihre SMS. Ihr Mann brauchte das Auto selbst und ihres war in der Werkstatt. Ob es ein Problem wäre, wenn wir doch mit meinem Auto führen...?
Natürlich, schrieb ich zurück, sei das kein Problem!
Und bekam sofort einen Panikanfall.
Ich mag mein Auto. Sehr sogar. Aber wenn es so in seiner Garage steht, komme ich nicht regelmäßig auf den Gedanken, es zu waschen. Oder mal zu saugen. Dementsprechend sah es aus: neben unzählige Brösel mischten sich Verpackungsreste und jede Menge Kinder-CDs. So konnte ich das nicht lassen. 
Bereits fürs Weggehen aufgehübscht, springe ich mit den Kindern zur Garage. Ich schnalle sie fest und wasche dann in aller Hast mein Auto. In Stiefeln mit Absätzen, parfümiert, geschminkt und mit meinem schicken, neuen Halstuch. Ironischerweise habe ich die ganze Zeit einen Ohrwurm: "Working at the car wash...oh, yeah...at the car wash!"
Die Kids finden's klasse und schauen begeistert zu. Schnell noch den Innenraum ein bisschen wischen und dann die Brösel beseitigen. Perfekt: fünfundzwanzig Minuten sind rum. Schnell sause ich zu meinen Schwiegereltern, um den Kleinen abzugeben, der heute nicht mitkommen darf; der Indoorspielplatz ist erst für Kinder ab drei Jahren geeignet. Dann düse ich zu meiner Freundin und hole sie und ihre Tochter ab. Kurz checke ich im Rückspiegel mein Aussehen: passt, man sieht mir die kleine Showanlage nicht an. Huch, aber da! Auf dem Nasenrücken habe ich einen klitzekleinen Ölfleck. Schnell wische ich ihn weg und dann gehts auf ins Spieleparadies. Wir haben einen tollen Nachmittag und am Ende bedankt sich meine Freundin fürs Mitnehmen. Das nächste Mal fährt dann sie. Gerne, erwidere ich, und denke im Stillen: aber trotzdem werde ich das nächste Mal mein Auto vorher waschen.
Man weiß ja nie.